Im 17.Jahrhundert waren bereits die ersten Travernitsteingruben aktiv. Ebenso die Landwirtschaft und Schafzucht sind bis in die heutige Zeit mit guten Ergebnissen von großer Bedeutung, jedoch mit immer größer werdendem maschinellem Einsatz.
San Quirico hat außerdem eine große Entwicklung im Handwerk und der Industrie erfahren, letzte vor allem durch den Travernitsteinnabbau. Außerdem im Bauhandwerk und der Herstellung von handgeschmiedeten Produkten, sowie Möbelstücken.
In den letzten Jahren hat der Tourismus immer mehr an Bedeutung gewonnen, letztlich auch dank der Thermalquellen des Ortes Bagno Vignoni, der bereits zur Römerzeit und im Mittelalter über seine Grenzen hinaus bekannt und beliebt war.
Zu Besichtigen
Vom Norden kommend auf der Via Dante Alighieri, die ein Teil der alten Römerstrasse "Via Cassia" ist , stößt man direkt auf die Kollegiatskirche, einem mächtigen Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert, die auf den Resten einer romanischen Pfarrkirche errichtet wurde. In seinem Inneren befindet sich ein antiker und gut erhaltener Kirchenchor aus Holz, der dem sienesischen Künstler Antonio Barili zuzuordnen ist.
Neben der Kollegiatskirche befindet sich der Palast Chigi, der im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Das Gebäude, in dem sich die Gemeindeverwaltung befindet, ist in den letzten Jahren restauriert worden und wird von schönen Wand- und Deckenmalereien geschmückt. Er beherbergt ebenfalls das italienische Staatsarchiv der Gartenbaukunst. Gegenüber der Kirche befindet sich der Pretoriopalast, der Sitz des Natur-und Kulturparks des Orciatals sowie das Tourismusbüro.
Weiter in Richtung Süden gehend erreicht man die "Piazza della Libertà", dem Zentralplatz mit der Kirche des Heiligen S. Francesco und das "Neue Stadttor", das der ursprüngliche Eingang in den Ort war. An einer Ecke des Platzes befinden sich der Park "Horti Leonini", der ein Paradebeispiel der mittelalterlichen Gartenkunst ist und in dem die Touristen ein Gefühl absoluter Ruhe erleben können. Im Sommer finden in diesen Garten kulturelle Veranstaltungen im Rahmen des Programms "Sanquiricoestate" statt, und ist die Kulisse der dort jährlich stattfindenden, internationalen Skulputurenausstellung "Forme nel Verde".
Das Orciatal, Weltkulturgut der UNESCO
Das Tal ist ein bedeutender Naturpark sowohl in kultureller als auch in künstlerischer Hinsicht, und am 2. Juli 2004 ist er zum Weltkulturgut seitens der UNESCO erklärt worden als Auszeichnung seiner einmaligen Panoramas, von dem Künstler bereits seit dem Mittelalter beeinflusst wurden.
„Das Orciatal ist ein außergewöhnliches Beispiel der vormittelalterlichen Landschaftszeichnungen, die die Ideale der damaligen Zeit untermalte, geführt vom Konzept der Schönheit. Von den berühmten Maler der sienesischen Schule gefeiert, ist das Orciatal ein Ideal für Landschaftsbilder geworden, die die Ansicht für die Landschaftsschutzgedanken wesentlich beeinflusst haben“.
Mit diesen von der UNSECO ausgesprochenen Begründungen ist das Orciatal in das angesehene Verzeichnis aufgenommen worden, zusammen mit der Provinz Siena, die sowohl zum Weltgut als auch zum Landschaftskulturgut erklärt worden ist.